Vor rund vierzig Jahren begann in Deutschland das Zeitalter der modernen Abfallwirtschaft. Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts folgte dann der Wandel von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft, der sich im Rechtssystem durch die Einführung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes im Jahre 1996 manifestierte.
Seit Beginn des neuen Jahrtausends setzte eine weitere Entwicklungsstufe ein, die von der Kreislauf- zur Rohstoff- und
Ressourcenwirtschaft führt.
Bedingt durch den Aufstieg der großen Schwellenländer China und Indien nimmt der weltweite Rohstoffverbrauch erheblich zu. Damit verbunden steigen die Preise für viele Rohstoffe. Wie sich mittlerweile zeigt, dürfte die Abkühlung der Rohstoffmärkte im Rahmen der weltweiten Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre nur ein vorübergehendes Phänomen sein. Vor diesem Hintergrund verschiebt sich der Fokus beim Umgang mit Abfällen mehr und mehr von der klassischen Entsorgungssicht zu einer Sichtweise, bei der Abfälle maßgeblich zur Ressourcensicherung beitragen können. Damit rücken Fragestellungen und Perspektiven des Recyclings auch für solche Stoffströme in den Fokus, für die es keine spezifischen rechtlichen Regelungen gibt.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | Ausgabe 02 / 2010 (April 2010) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Daniel Goldmann |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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