Nachhaltige CO2-Reduzierungen erfordern eine gegenüber dem heutigen Stand deutlich höhere Primärenergie-Effizienz und den verstärkten Einsatz regenerativer Energiequellen. Zur effektiven Einkopplung regenerativer Energiequellen in die Energieversorgung eignet sich in besonderem Maß die Gasinfrastruktur. Das Gasnetz kann Wasserstoff und eine unbegrenzte Menge an Biogas aufnehmen und verfügt mit der Leitungsatmung und den Untergrundspeichern über eine hohe Flexibilität. Ein Verbund mit den Stromnetzen ermöglicht deshalb einen wichtigen Beitrag zur Ausregelung der volatilen Einträge der Photovoltaik und der Windenergie.
Die erforderlichen Effizienzsteigerungen lassen sich über neuartige Heizsysteme in Kombination mit regenerativen Komponenten erzielen. Die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung wird aufgrund ihres hohen Potenzials eine wesentliche Rolle spielen. Die Entwicklungen auf dem Gerätemarkt führen von Verbrennungsmotoren über Mikro-Gasturbinen bis zu Brennstoffzellen höchsten Wirkungsgrades. Die Innovations- Offensive des DVGW bewertet die möglichen Prozessketten der Energieversorgung unter energetischen, ökologischen und ökonomischen Aspekten. Gleichzeitig werden die neuen Technologien auf Prüfständen und Modellanlagen getestet und erprobt. Es werden Modelle entwickelt zum Betrieb eines flexiblen Verbundes Gas/Strom (smart grids) bei gleichzeitiger optimierter Wärmeintegration. Innovative Technologien unter Nutzung der bestehenden Gas-Infrastruktur ermöglichen eine signifikante Steigerung der Primärenergie-Effizienz und im Verbund mit dem Stromnetz einen wesentlichen Beitrag zu einer verlässlichen und wirtschaftlichen Energieversorgung unter Einbeziehung volatiler regenerativer Energiequellen.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 09/2010 (August 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Bernhard Klocke Dr. Jürgen Lenz |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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