Die folgenden Ausführungen konzentrieren sich auf die Behandlung von
Prozesswässern, wie sie vor allem nach anaeroben Verfahren, wie zum
Beispiel als Deponiesickerwässer und als Abwässer aus Biogasanlagen,
insbesondere aus Faultürmen kommunaler Kläranlagen sowie aus Vergärungsanlagen von biologischen Abfällen entstehen. Charakteristisch ist für solche Prozesswässer, auf Grund der sehr hohen Ammoniumkonzentrationen, ein geringeres Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis gegenüber herkömmlichen kommunalen Abwässern.
Da die Stickstoffverbindungen in Gärresten zum größten Teil gelöst vorliegen, ist eine nachhaltige Düngewirkung bei landwirtschaftlicher Verbringung nur bedingt gegeben, so dass Prozesswässer aus kommunalen und industriellen Biogasanlagen nach der Entschlammung in der Regel abwassertechnisch zu behandeln sind. Über die Prozesswasserbehandlung wurde in den letzten Jahrzehnten umfangreich geforscht [1,2,3] und es wurden auch bereits verschiedene Verfahren großtechnisch realisiert. Dabei sind energetisch aufwendige Verfahren mit dem Ziel der Wertschöpfung, wie zum Beispiel die Ammoniak-Strippung, an Standorte mit entsprechendem Wärmeangebot gebunden. Auch die Produktion von qualitativ hochwertigem Dünger, wie es mittels Fällung von Magnesium- Ammonium-Phosphat möglich wäre, konnte bisher noch keine ökonomischen Vorteile herausstellen.
Copyright: | © TU München - Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft |
Quelle: | 2010 - 38. Abwassertechnisches Seminar (Juni 2010) |
Seiten: | 21 |
Preis: | € 10,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Claus Lindenblatt Univ.-Prof. Dr. Harald Horn |
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