Der maximale spezifische Emissionsvolumenstrom von Deponiegas liegt in Abhängigkeit der Größe einer Deponie zwischen etwa 20 und 60 l/m²·h. Danach geht er mehr oder weniger kontinuierlich zurück. Ab einem bestimmten Zeitpunkt nimmt die Methankonzentration ab und es tritt Schwachgas aus einer Mischung von Deponiegas und Luftgasen auf.
Damit verbunden ist eine Methanoxidation an der Oberfläche und im Innern einer Deponie, die den Emissionsvolumenstrom von Deponiegas weiter vermindert. Der Emissionsvolumenstrom könnte aber bereits auch daher zurückgegangen sein, wenn die Deponie infolge einer Oberflächenabdichtung ausgetrocknet ist. Aber auch durch den gezielten Eintrag von Luft könnte in der Deponie eine Methanoxidation beschleunigt bzw. ein anaeroben Abbau unterbunden sein, was die Emission vermindert. Nach anfänglicher Entsorgung durch eine Absaugung und Verbrennung der Deponiegase dürfte die Entsorgung der Deponiegase mittels Methanoxidation in der Rekultivierungsschicht oder in einem Biofilter nach derzeitiger Erkenntnis der letzte Schritt innerhalb der Nachsorgephase sein. Damit könnten die Emissionen unter die Nachweisgrenze abgesenkt werde. Somit besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten, bei abgeschlossenen Deponien die Deponiegasemissionen zu beeinflussen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger |
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