Wenngleich die getrennte Erfassung von Bio- und Grünabfall mit über 100 kg/Ew*a in Deutschland einen hohen Stand erreicht hat, ist in den nächsten Jahren eine weitere deutliche Steigerung zu erwarten, die nicht zuletzt auf den erwarteten Anforderungen der Novellierung des KrW-/AbfG beruht.
Die hier dargestellten Modelle zeigen, dass eine kombinierte Vergärung und stoffliche Nutzung anfallender Gärreste für Bio- und Grünabfallfraktionen den vorzüglichen Verwertungsweg darstellt. Zusammen mit der energetischen Nutzung grobstückiger holziger Anteile aus dem Grünabfall können so jährlich etwa 1,7 TWh Strom und 3,9 TWh Wärme erzeugt werden. Der potenzielle Beitrag der Bioabfallwirtschaft zum notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien, um das für 2020 gesetzte Ziel (20 % des deutschen Energiebedarfs erneuerbar zu erzeugen) zu erreichen, liegt damit bei gut 3 %.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 7,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Michael Kern Dipl.-Ing. Thomas Raussen |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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