Randbedingungen bilden den Rahmen für die Ausgestaltung einer Tätigkeit. Den Rahmen für die Ausgestaltung der deutschen Abfallwirtschaft bilden maßgeblich die Randbedingungen, die von Politik, Wirtschaft und ökologischen Gegebenheiten vorgegeben werden. Auch die Auseinandersetzungen zwischen privaten und kommunalen Entsorgungsunternehmen beeinflussen die Ausgestaltung der Aufgaben. Die aktuellen Konflikte sind in der Renaissance der kommunalen Entsorger begründet und werden durch Unklarheiten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes ermöglicht.
Langfristige Entsorgungssicherheit bei bestmöglichem Service auf einem hohen ökologischen Niveau und bei stabilen Gebühren. Diese festen, kommunalen Grundprinzipien, zusammengefasst unter der Bezeichnung 'Citizen Value', haben in den letzten Jahren zu einer Renaissance der kommunalen Abfallwirtschaft geführt. Besonders die Entwicklungen in der aktuellen Wirtschaftskrise verdeutlichen, dass kommunale Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Situationen weiterhin verlässlich ihren Pflichten nachkommen. Selbstsicher entwickeln sich die kommunalen Entsorger nun zu einem Teil der Kreislaufwirtschaft und unterstützen damit aktiv den Klima- und Ressourcenschutz. Die Wiedererstarkung hat die kommunale Abfallwirtschaft nachhaltig gefestigt und die Auseinandersetzung zwischen Privaten und Kommunalen angetrieben.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) |
| Seiten: | 9 |
| Preis: | € 4,50 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.