Das Vorkommen von Pflanzenschutzmitteln und ihren Metaboliten - nationale Bewertung und Lösungsansätze im Vollzug und auf freiwilliger Basis

Aus Sicht des DVGW ist der Gewässerschutz eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Versorgungssicherheit in der Trinkwasserversorgung. Je geringer die genutzten Gewässer belastet sind, desto sicherer ist der Betrieb der Anlagen zur Gewinnung und Aufbereitung. Ziel muss es sein, die Gewässer so zu schützen, dass aus ihnen allein mit naturnahen oder einfachen Aufbereitungsverfahren Trinkwasser gewonnen werden kann. Solche Verfahren zeichnen sich durch einen möglichst geringen stofflichen und technologischen Aufwand aus.

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind Xenobiotika und daher im Oberflächenwasser, im Grundwasser und insbesondere im Trinkwasser unerwünscht. Aus diesem Grund ist der Eintrag von Pflanzenschutzmitteln (PSM) oder deren Abbauprodukten in die Gewässer oder ins Grundwasser zu vermeiden oder zumindest soweit wie möglich zu minimieren. Derzeit sind 303 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe zugelassen. Bestimmte Pflanzenschutzmittelwirkstoffe bzw. deren Abbauprodukte sind schwer abbaubar (persistent) und reichern sich in der Umwelt an. Nach einer Studie des DVGW-Technologiezentrums Wasser (2007) fanden 38 Prozent der deutschen Trinkwasserversorger Pflanzenschutzmittelwirkstoffe oder deren Metabolite im Grundwasser und in Oberflächengewässern der Einzugsgebiete ihrer Gewinnungsanlagen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 06 - 2010 (Mai 2010)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Dr. Claudia Castell-Exner
Dr. Karin Gerhardy
 
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