Vor dem Hintergrund der Ökoeffizienzsteigerung technischer Verfahren, d.h. Reduzierung der CO2-Emission sowie Substitution fossiler Brennstoffe, gewinnt die Nutzung von Ersatzbrennstoffen in der Grundstoffindustrie (Zementindustrie, Stahlindustrie, etc.) und in der Energieumwandlung zunehmend an Bedeutung [1, 2].
Des Weiteren steigt aufgrund der Änderungen der gesetzlichen Richtlinien (TA Siedlungsabfall 2005) die Bedeutung der Mitverbrennung neuer Abfallfraktionen in bestehenden Verbrennungsanlagen. Um bei einer Co-Verbrennung einen stabilen Anla-genbetrieb zu gewährleisten, ist es notwendig das Abbrandverhalten dieser Festbrennstoffe zu kennen und zu charakterisieren. Durch Arbeiten der Bundesgemeinschaft Sekundärbrennstoffe e.V. (BGS) wurden in der Vergangenheit Ersatzbrennstoffe hinsichtlich ihrer stofflichen Eigenschaften beschrieben [3, 4]. Eine Charakterisierung der verbrennungstechnischen Eigenschaften dieser Sekundärbrennstoffe ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erfolgt. Systematische Untersuchungen zur Charakterisierung des Abbrandverhaltens von Kohle [5, 6, 7] liegen vor. Die dort angewendeten Verfahren und Methoden sind auf Grund der sehr unterschiedlichen Zu-sammensetzung und der großen Heterogenität nicht auf Ersatzbrennstoffe übertragbar.
Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
Quelle: | 9. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2004) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Stefan Bleckwehl Dipl.-Ing. Roland Walter Prof. Dr.-Ing. Thomas Kolb Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert |
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