Restmüllfreie Zone: Nasse und Trockene Wertstofftonne im Pilotversuch

Abfall ist eine der wichtigsten Rohstoffquellen der Zukunft. Politik und Gesetzgebung fordern folgerichtig eine möglichst effiziente und umfassende Verwertung von Abfällen. Der Neckar-Odenwald-Kreis nimmt das Ziel ganz wörtlich und schafft den Restmüll ab. Zumindest gibt es in einem Pilotgebiet keine Tonnen mehr dafür.

Foto: M. Boeckh(28.04.2010) In dem bundesdeutschen Dickicht von Wertstoff- Erfassungssystemen ist bald kein Durchkommen mehr. Leicht verliert der Bürger den Überblick bei ‚Trockenen’ und ‚Nassen Tonnen’, stolpert über ‚Säcke in der Tonne’, verirrt sich zwischen ‚Gelben’ oder ‚Grünen Tonnen plus’ oder zwischen ‚Blauen Tonnen’, ‚Wertstoffinseln’, Papierbündeln oder schwarzen Restmüllsäcken am Straßenrand. Doch keine der Gebietskörperschaften, die ausnahmslos ihr System favorisieren, hatte bisher den Mut, den Restmüll komplett abzuschaffen. Der Beobachter mag sich verwundert die Augen reiben, aber aus dem Ortsbild der kleinen Gemeinde Rosenberg im Neckar-Odenwald-Kreis sind die grauen Restmülltonnen völlig verschwunden. Zumindest für ein Jahr werden die rund 2200 Einwohner auf ihr gewohntes System (Graue Restmülltonne, Blaue Papiertonne, Gelber Sack) verzichten müssen...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN), AWN Service GmbH, Sita Süd GmbH, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Alba Recycling GmbH
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Mai 2010 (April 2010)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.