Neue Erkenntnisse zur Emission und Oxidation von Methan aus Altdeponien

Gasemissionen aus Abfalldeponien zählen zu den größten anthropogenen Methanquellen und tragen damit signifikant zur globalen Erwärmung bei. Weiterhin können unkontrollierte Deponiegasaustritte zu Explosionsgefährdungen und Vegetationsschäden führen. Die wirksamste Maßnahme zur Verminderung von Methanemissionen aus Deponien stellt die Einrichtung eines Systems zur aktiven Deponiegasabsaugung mit anschließender Verbrennung mit oder ohne Energierückgewinnung dar. Allerdings ist der Betrieb von Gasmotoren oder Fackeln auf Deponien wegen der mit der Zeit abnehmenden Deponiegasqualität und -quantität nicht unbegrenzt möglich. Gleichwohl können die Restgasemissionen derartiger Deponien noch erheblich sein.

Eine Möglichkeit zur Reduzierung von Schwachgasemissionen stellt die biologische Methanoxidation beispielsweise in Deponieabdeckschichten dar. Hierbei wird das Methan durch Mikroorganismen zu Kohlendioxid abgebaut. Die Methanoxidationsraten variieren stark in Abhängigkeit von den Umweltbedingungen und Eigenschaften der Abdeckschicht, wie z. B. Temperatur, Wassergehalt, sowie der Stabilität der organischen Substanz. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist das ausreichende Eindringen von Luftsauerstoff in den Boden.

Aus den bisherigen Labor- und Felduntersuchungen lassen sich eine Reihe von Erkenntnissen ableiten:



Copyright: © Verlag Abfall aktuell
Quelle: Band 35 - Deponietechnik 2010 (Februar 2010)
Seiten: 16
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Jan Streese-Kleeberg
Dr. Julia Gebert
 
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