Verfahren zur Verbesserung des Deponieverhaltens: aerobe in situ Stabilisierung der Deponie Dörentrup

Die Deponie Dörentrup wurde von der Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe (ABG Lippe) im Kreis Lippe bis zum 31.12.1999 als DK II - Deponie betrieben und zum 15.07.2005 stillgelegt. Sie wird nun in der Stilllegungsphase mit der aeroben in situ Stabilisierung in einen emissionsarmen Zustand überführt, bevor sie mit einer endgültigen Oberflächenabdichtung versehen wird.

Die kontrollierte Überführung des Deponiekörpers in einen emissionsarmen Zustand bedeutet, dass nach Abschluss des Stabilisierungsbetriebs

Zur Umsetzung dieser Zielstellung wurden 2007 die technischen Einrichtungen zur aeroben in situ Stabilisierung installiert und der Stabilisierungsbetrieb im November 2007 mit einer anfänglichen Absaugung vor der aktiven Belüftung aufgenommen. Das technische Konzept der Niederdruckbelüftung besteht darin, über ein System von Gasbrunnen mit einer aktiven Belüftung soviel Luftsauerstoff in den Deponiekörper einzubringen, dass eine beschleunigte aerobe Stabilisierung der abgelagerten Abfälle erzielt wird. Gleichzeitig wird die schwachbelastete Abluft über weitere Gasbrunnen kontrolliert erfasst und behandelt. Die Belüftung erfolgt mit niedrigen Drücken (Niederdruckbelüftung) und wird kontinuierlich an den Sauerstoffbedarf angepasst, so dass der Energieverbrauch gering ist und fortlaufend optimiert wird.

Im Folgenden werden vorgestellt:



Copyright: © Verlag Abfall aktuell
Quelle: Band 35 - Deponietechnik 2010 (Februar 2010)
Seiten: 17
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer
Dr.-Ing. Karsten Hupe
Dipl.-Ing. Astrid Koop
Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann
Ulrich Frohmann
 
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