Das EGS-Projekt Soultz-sous-Forêts: Von der Reservoirentwicklung zur Stromproduktion

Seit über 20 Jahren werden mit Unterstützung der Regierungen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz in Soultz-sous-Forêts (Elsass) umfangreiche Forschungen an einem Enhanced Geothermal System (EGS) durchgeführt. Der Fokus der Arbeiten liegt auf der Entwicklung, Erprobung und Modellierung eines künstlich geklüfteten Reservoirs in großer Tiefe mit dem Ziel der geothermischen Stromerzeugung [1, 2, 3].

Das Abteufen der teilweise 5.000 Meter tiefen Bohrungen, lieferte grundlegende Erkenntnisse zum geologischen Aufbau und zur Temperaturverteilung am Standort, aber auch zur Chemie tiefer Wässer im Oberrheingebiet. Umfangreiche Messungen verschiedenster Parameter erweiterten darüber hinaus insbesondere den Kenntnisstand zum thermischen, hydraulischen, mechanischen und chemischen Verhalten des kristallinen Grundgebirges in Mitteleuropa (Genter et al. 2009, [4]). Seit 2008 wird am Standort in Soultz-sous-Forêts Strom produziert. Die Leistung (netto) des Kraftwerks nach dem Organic-Rankine-Prinzip (ORC) beträgt 1,5 MW (Abb. 1). Dementsprechend konzentrieren sich die Forschungsarbeiten derzeit vor allem auch auf den Betrieb einer Geothermieanlage. Hervorzuheben sind hier Untersuchungen zu Ausfällungen und Korrosion, aber auch die Erprobung unterschiedlicher Thermalwasserpumpen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 12 - 2009 (Dezember 2009)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Geol. Pia Orywall
Dr. Thomas Kölbel
Dr. Wolfram Münch
Dr. Albert Genter
Dipl.-Ing. Jean-Jacques Graff
 
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