Durch mehrstufige Dampfüberhitzung kann die Effizienz von Kraftwerken deutlich verbessert werden
Bei den heutigen Energiepreisen muss nicht mehr um Einsicht in die Notwendigkeit einer Optimierung der Energienutzung durch Wirkungsgradsteigerung und Kraft-Wärme-Kopplung geworben werden. Das Verständnis und selbst die absolute politische Unterstützung allein schaffen dennoch keine technische Umsetzung. Eine vorhergehende Analyse der komplexen Zusammenhänge ist Voraussetzung. Zur Verdeutlichung des Optimierungspotentials von Wasser-Dampf-Kreisläufen werden im vorliegenden Beitrag die unterschiedlichen Strategien der mehrfachen Dampfüberhitzung zur Effizienzsteigerung dargestellt. Als Analogiestudie zu Kohle und Kernkraftwerken werden Ersatzbrennstoff-, Biomasse-und Solarthermiekraftwerke untersucht. Mit dem BiFuelCycle können für Abfallverbrennungsanlagen elektrische Nettowirkungsgrade von über 40 Prozent erzielt werden. Bei Solarthermieanlagen kann der elektrische Nettowirkungsgrad durch die doppelte Zwischenüberhitzung von üblichen 31 bis 34 Prozent ebenfalls auf über 40 Prozent gesteigert werden. Bei der Zwischenüberhitzung mit Biomasse sind auch die Möglichkeiten der bedarfsabhängigen Fahrweise des Solarthermie-Kraftwerks, unabhängig von der Sonneneinstrahlung, wesentlich verbessert.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | THERMISCHE VERFAHREN (Dezember 2009) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Reinhard Schu |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.