Maßnahmen zur beschleunigten und kontrollierten biologischen Deponiestabilisierung werden seit einigen Jahren in der Bundesrepublik Deutschland und anderen europäischen Staaten (z.B. Italien, Österreich) durchgeführt. Ausgangspunkt dieser Entwicklung war die Erkenntnis, dass die Dauer der Nachsorgezeiträume für Siedlungsabfalldeponien kaum prognostizierbar ist, welches folglich zu unkalkulierbaren Kosten für die nachsorgepflichtigen Betreiber der Deponie führt (Heyer, 2003, Krümpelbeck, 2000). Maßnahmen zur Verkürzung der Nachsorge sowie zur Verringerung des Nachsorgeaufwandes führen folglich zur Kostensicherheit und ggf. sogar zur Kostenreduktion, jeweils in Abhängigkeit der anzusetzenden Behandlungskosten. Stabilisierungsmaßnahmen lohnen sich folglich mittel- und langfristig monetär.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Zeitgemäße Deponietechnik 2008 (März 2008) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann Dr.-Ing. Marco Ritzkowski Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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