Verwertung von Reststoffen aus Vergärungsverfahren

Die Verwertung von Reststoffen aus Vergärungsverfahren ist in verschiedenen Übersichten bereits beschrieben worden. Genauso sind technische und rechtliche Rahmenbedingungen in der Regel bekannt; letztere in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich. Hierzu wird auf die vorliegende Schriftenreihe sowie die einschlägige Literatur verwiesen. Im Folgenden wird die Verwertung von Gärreststoffen deshalb gezielt anhand Erfahrungen beschrieben, die mit Anlagen nach dem BTA®-Prozess gemacht wurden. Nichtsdestotrotz sind diese, sofern die technischen Voraussetzungen gegeben sind, auch auf andere Verfahren übertragbar.

Die Verwertung (stofflich wie energetisch) von Stoffströmen aus der Abfallvergärung ist in Deutschland im bestehenden rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmen etabliert. Sowohl die Abfallzusammensetzung, als auch die eingesetzte Technologie zur Abtrennung von Störstoffen haben erheblichen Einfluss darauf, ob eine Anlage den rechtlichen oder wirtschaftlichen Anforderungen genügt. Aus erstem folgt unmittelbar ein Plädoyer für den weiteren Ausbau und Export der Idee der Getrenntsammlung organischer Abfälle, da diese Schad- und Störstofffrachten in der Vergärung reduziert und somit eine hochwertige stoffliche Verwertung begünstigt. Aus zweitem ergibt sich für den Anlagenbauer die Aufgabe, einer möglichst effizienten Trennung der verschiedenen Abfallfraktionen: der im Prozess weiter zu verwertenden Organik und der Störstoffe, in Abhängigkeit ihrer weiteren Entsorgungspfade. Der BTA®-Prozess schafft hierzu beste Voraussetzungen.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 70. Symposium 2009 (September 2009)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Chem. Markus Ott
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.