Die Errichtung von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen zählt in der Europäischen Union aus Gründen des Klimaschutzes zur nachhaltigen Abfallwirtschaft. Im Mittelpunkt steht dabei die Reduzierung der Treibhausgase aus den Hausmülldeponien, indem das Ablagern von unbehandelten Siedlungsabfällen verboten wurde. Strikte Anforderungen hierzu werden in Ausschreibungen meist generell abgefragt, somit liegen die Ausarbeitung der technischen Lösung, das verfahrenstechnische Konzept und das Risiko beim Anlagenbauunternehmen.
Durch mechanisch-biologische Abfallbehandlung können umweltverträglich ablagerbares Deponat, Biogas und sonstige verwertbare Produkte erzeugt werden. Die Kenntnis über die Beschaffenheit der Abfälle liegt dabei weitgehend in der Verantwortung des Anlagenbauunternehmens. Das Risikomanagement fordert daher umfangreiches Fachwissen, welches nur durch praxisorientierte Forschung und durch die vielfältigen Ergebnisse aus der Nachweisführung bei Inbetriebnahmen gewonnen werden kann.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 70. Symposium 2009 (September 2009) |
Seiten: | 17 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Gerhard Pilz Dipl.-Ing. Torsten Baumann |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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