Der Immissionsschutz bei der Energiegewinnung aus Biomasse muss optimiert werden
Bei der Etablierung des Marktes für Erneuerbare-Energien (E-E-Markt) lag der Schwerpunkt auf zügigem Wachstum und auf dem Kostenaspekt. Da der E-E-Markt und insbesondere die Biomassenutzung mittlerweile keinen Nischenmarkt mehr darstellen, treten jetzt die klassischen Aspekte des Immissionsschutzes stärker in den Vordergrund. Im EEG wurden neue Regelungen eingeführt, die den Immissionsschutz stärken sollen. Hier sind die Ergebnisse abzuwarten, um gegebenenfalls nachsteuern zu können. In einzelnen wichtigen Bereichen ist der Ländervollzug von existierenden Standards gefragt. Weil in einigen Fällen ganze Branchen Nachrüstungsbedarf aufweisen, wird man hierfür auch über angemessene Zeiträume der Umsetzung sprechen müssen. In einigen Fällen wird es erforderlich sein, das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsregime auf E-E-Anlagen auszudehnen, wobei für einzelne Anlagenarten (zum Beispiel Biogasanlagen) dies auch durch Absenkung der Mengenschwellen erfolgen kann. In wichtigen Teilbereichen wird es dann schwerpunktmäßige Aufgabe sein, einen Stand der Technik zu definieren und zu verrechtlichen.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Biomasse, Biogas (August 2009) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl |
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