Durch den langfristig ansteigenden Trend bei den Öl- und Gaspreisen erfahren derzeit alle Formen erneuerbarer Energien eine enorme Nachfrage. Obwohl die Meeresenergien, d. h. im Speziellen Wellen- und Gezeitenströmungsenergie, noch in den Kinderschuhen stecken, verzeichnet diese erneuerbare Energieform derzeit ein wachsendes Interesse. Getrieben wird dieses Interesse vor allem von Stromversorgern aus Europa und Nordamerika, deren ehrgeizige Ziele hinsichtlich der Produktion grüner Energie mit den momentan vorhandenen Formen erneuerbarer Energien schwer erreicht werden können.
Das theoretische weltweite Potenzial der Wellenenergie wird auf 1 bis 10 TW installierbare Leistung geschätzt. Obwohl die Weltmeere eine der anspruchvollsten Umgebungen für die Installation eines Kraftwerks darstellen, so kann dieses Potenzial vor dem Hintergrund eines weltweit wachsenden Energiebedarfes und steigender CO2-Emissionen, gepaart mit dem Mangel an erneuerbaren Energiequellen, nicht weiter ignoriert werden. Auch wenn viele Brancheneinsteiger fragen, wann diese Technologie zu wettbewerbsfähigen Kosten Strom produzieren wird, so lautet die wirklich relevante Frage zum heutigen Zeitpunkt vielmehr, ob es Technologien gibt, die robust genug sind, um in diesem unwirtlichen Umfeld zu bestehen. Bis heute existieren viele technisch interessante Konzepte für die Stromgewinnung aus Wellen- und Gezeitenkraft, aber abgesehen von der Oszillierenden-Wassersäulen-Technologie, die von der Voith-Hydro-Tochter Wavegen entwickelt wird, kann keine Technologie eine ähnliche Erfolgsgeschichte hinsichtlich der Verfügbarkeit im kontinuierlichen netzgebundenen Testbetrieb vorweisen. Dabei stellen die technische Robustheit und Einfachheit des Wavegen-Konzeptes die Schlüssel zum Erfolg in diesem feindlichen Umfeld dar.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 03 / 2009 (April 2009) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Jochen Weilepp |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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