Gesetzliche Neuregelungen haben in den letzten Jahren für entscheidende Schritte zur Weiterentwicklung der europäischen Abfallwirtschaft und Umsetzung von neuen Technologien und Konzepten gesorgt. Studien belegen, dass der Anspruch, eine hohe Recyclingquote zu erreichen, Innovationspotenziale bei der Abfallbehandlung stärkt und ein Umlenken der Abfallströme weg von der Deponie unterstützt.
Wie 'Der vierte Lagebericht 2007' der European Environment Agency (EEA) zeigt, kommt es zu einer positiven Wechselwirkung zwischen Recycling und Verbrennung. Zur Erreichung des Zieles 'keine Ablagerung von unbehandelten Siedlungsabfällen' führt an der Abfallverbrennung inzwischen kein Weg mehr vorbei. Diese Methode hat sich als bewährtes Verfahren für die sichere und umweltgerechte Behandlung und Entsorgung von Siedlungsabfällen erwiesen. Nicht zuletzt führen die Endlichkeit fossiler Energieträger, die erhöhte Nachfrage nach preisstabiler Energie sowie die CO2-Thematik zu einer zunehmenden Nachfrage nach alternativen Energiequellen. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Aspekt der Energieerzeugung aus Abfall europaweit an Gewicht. Energy-fom-Waste-Konzepte werden somit zu einem zentralen Element der europäischen Abfallwirtschaft.
Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
Quelle: | 14. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2009) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Jörg Zunft M.A. Birgit Fröhlig |
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