Unter dem Kürzel CCS (Carbon Capture and Storage) wird die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid aus Kraftwerken verstanden. Bereits auf der 11. Fachtagung Thermische Abfallbehandlung wurde der Stand der Technik der CO2-Abscheidung bei Kraftwerken vorgestellt [Span 2006]. Zur CCS-Technologie sind seitdem zahlreiche weitere Studien erschienen.
Bei der Variante Post-Combustion wird das Kohlendioxid (10 bis 14 % CO2 im Rauchgas) nach der Verbrennung aus dem Rauchgas abgeschieden. Diese Abscheidung erfolgt durch Wäschen, zum Beispiel mit Aminen. Die Technologie ist prinzipiell verfügbar, jedoch fehlen noch Erfahrungen im großtechnischen Maßstab. Hinzu kommt ein hoher Kosten- und Energieaufwand. Ein Vorteil ist, dass die Variante Post-Combustion prinzipiell auch für die Nachrüstung von Altkraftwerken geeignet ist, wobei dieses zu hohen Leistungseinbußen führt, die im Bereich von etwa 10 bis über 15 Prozentpunkten liegen. Die Verringerung des Wirkungsgrades eines 1.000 MW Beispielkraftwerkes wird mit 13 Prozentpunkten angegeben. Eine Verdichtung des abgeschiedenen CO2 auf 110 bar für den Pipelinetransport würde den Wirkungsgrad noch einmal um etwa 3 bis 4 Prozentpunkte verringern [UBA 2006b, S. 56]
| Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban |
| Quelle: | 14. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2009) |
| Seiten: | 14 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Dipl.-Biol. Anna Leipprand |
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