'Es ist eine Zeit der Besinnung' - Wirtschaftskrise - Teil 2: Auswirkungen auf das Schrottrecycling

Die Metallbranche kann sich dem Strudel der Wirtschaftskrise nicht entziehen. Krisen sind immer auch Chancen, sagt Ullrich Didszun. Die Recyclingkrise erzwingt eine Rückbesinnung auf regionale Kunden, auf Kreislaufwirtschaft und Produktverantwortung. 'Und auf Preise mit Normalmaß', hofft der Geschäftsführer der Pulheimer RDE GmbH und Vorsitzender des bvse-Fachverband Schrott und Kfz-Recycling.

Foto: RDE(24.02.2009) ENTSORGA-Magazin: Herr Didszun, Ihr Unternehmen ist seit 1991 im Schrottrecycling tätig. Macht das Geschäft im Moment Spaß?Ullrich Didszun: Nicht so viel. Wir haben enorme Probleme mit der Vermarktung unserer Wertstoffe und gleichzeitig ist es schwierig, im Einkauf des Schrotts entsprechend niedrigere Preise durchzusetzen. Stahl- und E-Schrott hängen wie ein Tropf am chinesischen Markt und der Autoindustrie.

 

ENTSORGA: Konkret heißt das?

Didszun: Die Erlöse sind bei Eisen, Kupfer und Aluminium-haltigen Schrotten auf ein Drittel gesunken. Mit einigen unserer Kunden konnten wir Preissenkungen aushandeln, aber nur kurzfristig. Viele glauben daran, dass der Schrott schon im Laufe des Jahres wieder deutlich teurer wird. Global gesehen wird eine leichte Erholung erst 2010 oder 2011 kommen...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Pulheimer RDE GmbH, bvse-Fachverband Schrott und Kfz-Recycling
Autorenhinweis: Christa Friedl, Krefeld
Foto: RDE
 
 



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Januar/Februar 2009 (Februar 2009)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Christa Friedl
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.