Das Abfallaufkommen sowie die Komplexität von Abfallströmen haben in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen und werden auch in Zukunft weiter steigen. Wachsende Rohstoffpreise und eine Verknappung verschiedener Rohstoffe einhergehend mit steigenden Anforderungen an die Deponierung oder thermische Verwertung von Abfällen erfordern zukünftig eine noch bessere Abtrennung von wiederverwertbaren Materialien aus Abfallströmen.
Abfälle aus dem kommunalen Bereich sowie gemischte Gewerbe- und Industrieabfälle besitzen meist nicht nur einen hohen Grad an Komplexität, sondern beinhalten auch ein hohes Potential an Stoffen für die wertstoffliche Verwertung. Mit Hilfe der Nah- Infrarottechnologie können bestimmte in den Abfallströmen enthaltene Wertstoffe (wie Kunststoffe, Papier, etc.) erkannt und ausgeschleust werden. Aufgrund von oft ungünstigen Rahmenbedingungen (ungenügender Aufschluss, Inhomogenität, Verschmutzung, etc.) sind PE-, PS-, PP- bzw. PET-Fraktionen mit hoher Sortenreinheit für die stoffliche Verwertung z.T. schwer zu gewinnen und es bedarf insbesondere bei Gewerbeabfällen einiger Aufbereitungsschritte. Erzielbare Erlöse von einigen hundert Euro pro Tonne recycliertem Kunststoffmaterial am Sekundärrohstoffmarkt macht die Sortierung von Abfällen auch wirtschaftlich interessant.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. mont. Gernot Kreindl Alexander Curtis |
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