Bei einem Zugsunglück im Bahnhofsbereich von Himberg (NÖ) im Jahr 2003 traten knapp 400.000 l Methanol aus, wobei eine größere Menge davon in den Untergrund gelangte. Durch die Ausbreitung des Kontaminanten erstreckt sich das Sanierungsgebiet auf ca. 1,5 ha unterhalb der Gleisanlage.
Aufgrund der chemischen Eigenschaften und der örtlichen Bedingungen, wie etwa den laufenden Bahnbetrieb, wurde von TERRA Umwelttechnik ein Konzept zur In-situ-Behandlung vorgelegt, welches in Folge umgesetzt wurde. Das Konzept sieht vor, dass der kontaminierte Bereich mit bepumpten Brunnen umgeben wird. Zusätzlich wird Wasser auf der Oberfläche beaufschlagt, um so den Kontaminanten aus der ungesättigten Zone auswaschen zu können. Der Erfolg dieser Vorgehensweise wurde im Vorfeld durch Versuche bestätigt. Zur Absicherung wurden um das Sanierungsgebiet ein Ring aus laufend beprobten Beobachtungspegeln errichtet, um eine mögliche Ausbreitung von Methanol feststellen zu können, welche auch in einer laufenden Modellierung beobachtet wird. Bis dato wurden 82 Fördersonden sowie 56 Beobachtungspegel errichtet, wodurch rund 60.000 m³ Grundwasser abgepumpt und entsorgt werden konnten. Da in Zukunft mehr alkoholhältiger Treibstoff Anwendung findet, bietet dieses Projekt eine wichtige Referenz für zukünftige Sanierungen.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Hans-Peter Weiß Robert Philipp |
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