In Deutschland wurden im Jahre 2006 insgesamt etwa 70,5 TWh Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Der Anteil von Biogas daran betrug ca. 6 %. Neben den Anlagen, die ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen oder mit lediglich einem industriellen Reststoff als Monosubstrat beschickt werden, werden auch Co-Vergärungsanlagen betrieben. Hier können unterschiedliche Substrate aus Industrie, Gewerbe und kommunalen Haushalten zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Die Vergütung des eingespeisten Stroms aus der Umwandlung des erzeugten Biogases regelt in Deutschland das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) (BMU 2000), (BMU 2004).
Co-Vergärungsanlagen vergären Reststoffe aus Industrie, Gewerbe und kommunalen Haushalten mit dem Ziel der Minimierung der organischen Anteile und der Gewinnung von Biogas. Bedingt durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU 2000), (BMU 2004) in Deutschland sind eine Vielzahl von Biogasanlagen diesen Typs entstanden und somit auch ein Ansteigen der Konkurrenz um die 'besten' Inputstoffe zu verzeichnen; mit der Folge eines Preisverfalls der Entsorgungskosten, bis hin zu Inputstoffankäufen. Dieser Trend führt dazu, dass nur noch die Co-Vergärungsanlagen Geld verdienen und sich am Markt behaupten können, die ihre Anaerobbiologie optimal und stabil fahren und ihre Technik im Griff haben. Wie Untersuchungen zeigen, gibt es hier allerdings noch großen Nachholbedarf, sowohl in prozess- als auch betriebstechnischer Hinsicht. Die Übertragung des Fachwissens aus der Anaerobtechnologie der Abwasser- und Faulschlammbehandlung hält vermehrt Einzug in die noch junge Branche der Biogastechnologie. In dem folgenden Artikel wird auf einige Punkte dazu eingegangen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Erwin Voß Dr.-Ing. Dirk Weichgrebe Professor Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel |
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