Die Herstellung von Ersatzbrennstoffen zur Energiegewinnung ist in Zentraleuropa mittlerweile ein wachsender Bereich. Dabei ist diese Entwicklung auf der einen Seite begleitet durch geänderte Rahmenbedingung, wie z.B. das Ende der Ablagerung nicht vorbehandelter Abfälle in Deutschland seit dem 01.06.2005, auf der anderen Seite durch die Tatsache, dass Abfälle vorhanden sind, die auf Grund ihres Energiegehaltes sinnvoll energetisch verwertbar sind. Qualitätsgesicherte Ersatzbrennstoffe (hier Sekundärbrennstoffe) werden in Zementwerken und Kraftwerken eingesetzt. Viele dieser Anlagen unterliegen dem Emissionsrechtehandel.
Für die Bestimmung des biogenen Kohlenstoffs wurden und werden derzeit verschiedene Methoden entwickelt. Dabei sind vor allem die Selektive Aufschlussmethode und die 14C-Methode hervorzuheben. Die Selektive Aufschlussmethode wird in der CEN TS 15440 beschrieben und wurde im Rahmen des EU-Projektes QUOVADIS validiert. Für die 14CMethode, die in der prCEN TS 15747 beschrieben wird, liegen derzeit weniger Erfahrungen vor; auch wurde diese Methode bislang nicht validiert und in Bezug auf die Handhabbarkeit, Anwendbarkeit und Verständlichkeit geprüft. Im Folgenden werden einige Ergebnisse des QUOVADIS-Projektes dargestellt. Die Selektive Aufschlussmethode führt nach einigen Modifikationen zu reproduzierbaren Ergebnissen. Weiterhin wird das Vorgehen bei einem aktuell stattfindenden Methodenvergleich zum Selektiven Aufschluss und der 14C-Methode dargestellt, dessen Ergebnisse während der DepoTech vorgestellt werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme Dipl.-Biol. Sigrid Hams |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
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Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
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Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.