Die Aufbereitung der Shredderleichtfraktion (SLF) aus Altfahrzeugen (AFZ) hat im Zuge der EU-Richtlinie 2000/53/EG an Bedeutung gewonnen. Die EU-Richtlinie besagt, dass ab 2006 85 % des durchschnittlichen Fahrzeuggewichts wieder verwendet oder verwertet werden sollen, wobei 80 % wieder verwendet oder recycelt werden sollen. Diese Quoten erhöhen sich ab dem Jahr 2015 auf 95-85 %. Um die Ziele der EU-Richtlinie erreichen zu können, sind auch aus der SLF wertvolle Rohstoffe herauszuholen. Neben den gesetzlichen Erfordernissen haben auch die erhöhten Rohstoffpreise zu einer Optimierung der SLF-Aufbereitung geführt.
Die Shredderleichtfraktion (SLF) aus Altfahrzeugen (AFZ) stellt aufgrund der heterogenen Zusammensetzung eine Herausforderung bei den Trenntechnologien dar. Um sortenreine Inputs für das spätere stoffliche Recycling zu erhalten, muss eine Kombination unterschiedlicher Trennverfahren eingesetzt werden. In der Europäischen Union wurden einige innovative Verfahren entwickelt, um verwertbare Outputströme aus der SLF separieren und vermarkten zu können. Als Beispiele können das Verfahren der TBS Technische Behandlungssysteme GmbH, das VW-SiCon-Verfahren, das WESA-SLF-Verfahren und das SRTL-Verfahren sowie das Verfahren der Firma Scholz AG genannt werden. Neben konventionellen Techniken, wie Magnetscheider und Wirbelstromscheider, werden Kombinationen aus Sieben, Windsichtern und optischen Sortiertechniken angewandt, um sortenreine Fraktionen zu erhalten. Weiters wird auf die Problematik der Verbringung bestimmter Abfallfraktionen in Nicht-EULänder eingegangen. Eine Abschätzung der exportierten oder illegal entsorgten AFZ wird durchgeführt.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | 
| Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) | 
| Seiten: | 6 | 
| Preis: | € 3,00 | 
| Autor: | Silvia Scherhaufer Dipl.-Ing. Mag. Peter Beigl | 
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.