Der jährliche Faserverbrauch liegt derzeit bei rund 70 Mio. t (Fiber Organon 2007), eine etwa gleich große Menge Fasern fällt somit als Abfall an. Im Vergleich zum Gesamtaufkommen an Abfall ist diese Menge zwar sehr gering, die Herstellung von Fasern ist jedoch aufwändig und teuer. Jede Verlängerung des Lebenszyklus von Fasern kann daher den Verbrauch an Ressourcen verringern.
Innerhalb der EU erfolgt eine sukzessive Verdrängung der Deponierung von Abfällen durch umweltfreundlichere Methoden. Eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen wurden in den letzten Jahren in Kraft gesetzt, wodurch die Entwicklung von entsprechenden Verfahren in Gang gesetzt wurde. Für Fasern, die zwar einen relativ kleinen Markt darstellen, fehlen weitgehend Prozesse, die eine stoffliche Wiederverwendung ermöglichen. Da jedoch die Herstellung von Fasern aufwändig und teuer ist, bietet Recycling ein großes Einsparpotential. Dies gilt sowohl aus ökologischer Sicht, da in hohem Maße Energie und Ressourcen gespart werden können, als auch aus dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt, da Recyclingfasern relativ teure Produkte substituieren können. In der Vergangenheit konnte dies am Beispiel von Recyclingfasern aus Altreifen gezeigt werden. Derzeit wird ein ähnliches Konzept im Bereich Recyclingfasern aus Altbekleidung im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht. Es wird jedoch gezeigt, dass noch weitere potentielle Abfallfraktionen existieren, die als Quelle zur Herstellung von Recyclingfasern herangezogen werden können.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr. Andreas Bartl Ingo Marini |
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