In der Abfallwirtschaft ist das Konzept des nachhaltigen Wirtschaftens seit langem bekannt: Die Übernahme von ökonomischer Verantwortung durch die Unternehmen reicht hierbei nicht aus, sondern auch für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt muss Verantwortung übernommen werden. So trägt das Konzept zur langfristigen Prosperität des Unternehmens ebenso bei wie zur Befriedigung der Erwartungen der Anspruchsgruppen. Die Anspruchsgruppen, auch Stakeholder genannt, umfassen unter anderem die Mitarbeiter, Eigentümer, Kunden, Lieferanten, das regionale Umfeld und auch die Gesellschaft als Ganzes (Schmitt 2006), (Seebacher et al. 2005).
Hinter dem Begriff CSR (Corporate Social Responsibility) verbirgt sich eine andere Sichtweise auf nachhaltige Entwicklung als gewohnt: Der Fokus liegt verstärkt auf der Beachtung sozialer und gesellschaftlicher Bedürfnisse und vor allem auf der Integration von Anspruchsgruppen. In der österreichischen Abfallwirtschaft, die seit langem eine ökologisch nachhaltige Wirtschaftsweise anstrebt, scheint sich CSR noch nicht durchgesetzt zu haben. In einer empirischen Erhebung mit Unterstützung des VÖEB (Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe) wurden die Motive österreichischer Abfallwirtschaftsunternehmen zu nachhaltigem Wirtschaften sowie Nutzen und Hindernisse für die Umsetzung von CSR in den Unternehmen untersucht.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2008 (November 2008) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Prof. Ulrike Gelbmann |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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