In der Trinkwasseraufbereitung werden halbgebrannte Dolomite seit 70 Jahren eingesetzt. Das Stoffkonglomerat aus Magnesiumoxid und Calciumkarbonat wird als Filtermedium zur kombinierten Entsäuerung, Enteisenung und bei kleineren Anlagen auch zur Entmanganung angewendet. Die chemische Aktivität des Materials ist auf den MgO-Anteil zurückzuführen, das CaCO3 wirkt demgegenüber nur schwach alkalisierend Gl.
Der regional anhaltende Rückgang des Trinkwasserbedarfs bewirkt die technische Unterauslastung von Aufbereitungsanlagen und Versorgungsnetzen. Wasserwerke kompensieren den Bedarfsrückgang teilweise durch einen diskontinuierlichen Aufbereitungsbetrieb. Erfolgt die Trinkwasseraufbereitung über reaktive Filtermaterialien, besteht durch intermittierende Betriebsweisen die Gefahr der Überalkalisierung während der Produktionspausen. Eine übermäßige Entsäuerung führt zur Abscheidung von Calcit, welche längerfristig die Leistungsfähigkeit des Versorgungsnetzes beeinträchtig und erhöhte Instandhaltungskosten verursacht. In Anbetracht der bestehenden Erkenntnisse zum bewährten Einsatz halbgebrannter Dolomite in der Trinkwasseraufbereitung sowie der allgemein anhaltenden Entwicklung hin zu unterlasteten Aufbereitungsanlagen wurden Auswirkungen eines besonders stark ausgeprägten intermittierenden Filterbetriebs untersucht.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 01/2009 (Januar 2009) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Alexander Wach Prof. Dr.-Ing. habil. Roland Koch Dr.-Ing. Volker Preuß Dipl.-Ing. Stephan Kaiser |
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