Siliziumorganische Verbindungen werden in vielen Bereichen in der Industrie eingesetzt und sind somit ubiquitär im Restabfall vorhanden. 1991 wurden siliziumorganische Verbindungen erstmals im Deponiegas nachgewiesen und bis heute führen diese Substanzen in der Abfallwirtschaft zu großen anlagentechnischen Problemen. Nach der Deponierung von Abfällen werden diese Verbindungen freigesetzt und gelangen ins Deponiegas. Bei der energetischen Verwertung von Deponiegasen entsteht bei der Verbrennung amorphes Siliziumdioxid, das an Zylinderlaufflächen und Kolbenringen wie ein Schleifmittel wirkt und zu hohen Verschleißerscheinungen führt. Dies hat für die Anlagenbetreiber eine reduzierte Verfügbarkeit der Motoren und erhöhte Betriebskosten zur Folge. Von Seiten der Motorenhersteller wurde ein technischer Grenzwert von 10 mg/m³ Gesamtsilizium eingeführt. Dabei ist zu beachten, dass sich diese Forderung auf 100 % Methan bezieht.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 18 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2009 (Januar 2009) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Stephan Mattersteig Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski |
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