Information Mangelware - Schadstoffe im Baumarkt

Laut Verpackungsverordnung muss der Handel seine Kunden über Möglichkeiten zur Rückgabe schadstoffhaltiger Behälter wie Schaumdosen mit dem Dämmstoff Polyurethan (PU) informieren.

27.11.2006 Bei einer bundesweiten Testkaufaktion in Baumärkten hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) systematische Verstöße gegen diese Vorschrift festgestellt. Praktisch nirgendwo werden die Kunden über die Rückgabe- und Entsorgungsmöglichkeiten informiert; auf Nachfrage sind falsche oder widersprüchliche Auskünfte über eine sachgerechte Entsorgung die Regel. In der Folge werden so genannte ,Verpackungen schadstoffhaltiger Füllgüter' nicht bei einem entsprechend lizenzierten Unternehmen sachgerecht ,stofflich verwertet', sondern nach den Empfehlungen der Verkäufer über die Hausmülltonne entsorgt. Die Antworten des Verkaufspersonals auf entsprechende Fragen der Testkäufer waren oft falsch und widersprüchlich. Das ist das Ergebnis einer Testkaufaktion der DUH in insgesamt 71 deutschen Verkaufsstellen sowie bei entsprechenden Internetbörsen und im Versandhandel. Nur eine der besuchten Verkaufsstellen habe aktiv durch Hinweistafeln und Broschüren auf korrekte Entsorgungsmöglichkeiten gebrauchter PU-Schaumdosen hingewiesen - beispielsweise bei der Schadstoffsammlung.

Unternehmen, Behörden + Verbände: Deutsche Umwelthilfe (DUH)
Autorenhinweis: Martin Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: November/Dezember 2006 (November 2006)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.