Energie aus allem was ab-fällt - Die waste-to-energy lädt nach Bremen

Die Messe Bremen lädt am 9. und 10. Mai 2007 zur ,waste to energy' in die Bremer Messehallen. Die Messe hat sich im Bereich Entsorgung und Energie längst einen Namen in Deutschland gemacht. 22 Fachvorträge und eine Kooperationsbörse runden das Programm ab.

(04.05.07) Der effiziente Umgang mit Energie und Energieträgern, Alternativen zu fossilen Brennstoffen, die Verbindung von Ökologie und Ökonomie - das sind Themen, die angesichts des Klimawandels und schrumpfender natürlicher Ressourcen Politik und Energieverbraucher gleichermaßen herausfordern. Die dritte "waste to energy" in Bremen als weltweit einzige Messe ihrer Art präsentiert eine Vielzahl innovativer Technologien für die Erzeugung von "Energie aus allem was ab-fällt". In diesem Jahr werden etwa 135 Unternehmen und Institutionen teilnehmen - rund 20 Prozent mehr als 2005", sagt Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen. Der Messechef rechnet mit 2.000 Fachleuten und Entscheidern, die im Mai nach Bremen kommen werden. Diese erwartet auf 10.000 Quadratmetern Fläche (vermietete Nettofläche ca. 1.600 Quadratmeter) eine internationale Fachmesse mit umfangreichem Konferenzprogramm. Das Spektrum der über 40 thematischen Beiträge reicht von der thermischen und mechanisch-biologischen Abfallbehandlung über Stoffstrommanagement, Ersatzbrennstoffe und Biomasse bis hin zu Biokraftstoffen. Anlagenhersteller und -betreiber, Zulieferer, Know-how-Geber und industrielle Anwender zeigen, wie aus Abfällen und Biomasse Strom, Wärme und Antrieb entstehen. Fachleute aus Kommunen, Gewerbe und dem Finanzbereich erfahren in Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen das Neueste über Technik, Einsatzgebiete und rechtliche Rahmenbedingungen.

Welchen Beitrag leisten Abfall und Biomasse als Rohstoffe unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit? Welche Chancen, Kosten zu sparen, bieten Ersatzbrennstoff-Kraftwerke für Industrie und produzierendes Gewerbe? Wo liegen Wachstumsmärkte und ungenutzte Möglichkeiten für die Ver- und Entsorgungswirtschaft? Diese zentralen Fragen soll die ,waste to energy' 2007 klären helfen, deren Rhythmus inzwischen auf 18 Monate verändert wurde, um eine Terminkollision mit der Entsorga-Messe in Köln zu vermeiden.

Parallel zu den Konferenzveranstaltungen findet in der Messehalle ein Offenes Forum mit 22 kompakten Fachvorträgen statt. Ein besonderer Themenschwerpunkt stellen Ersatzbrennstoffe (EBS) dar. Welche Faktoren bei der Investition in ein Industriekraftwerk eine Rolle spielen, erläutert Dr. Bart Adams vom belgischen Anlagenbauer Keppel-Seghers. In seinem Vortrag beleuchtet er die gesamte Kette von der Planung und Auslegung bis zum Betrieb einer Anlage. Über die Anforderungen an kleine, dezentrale Einheiten zur Verwertung von Ersatzbrennstoffen informiert Dr. Peter Ramharter von der Kalogeo GmbH aus Österreich. Die Verbrennung von EBS ist aus seiner Sicht die sicherste und sauberste Methode der Abfallbeseitigung, die mit der Energieproduktion gleichzeitig Wertschöpfung betreibt. Wie die Abfallströme vom Entsorger zum Verwerter gelangen, erklärt Björn Klippel von TIM Consult. Er setzt auf den Transport per Schienenverkehr. "Die energetische Nutzung von Abfällen und Biomasse verändert die logistischen Strukturen in der Abfallwirtschaft und schafft Potenziale für die schienengestützte Logistik", so Klippel.

Im Rahmen der Messe organisiert das europäische Technologietransfernetzwerk Innovation Relay Centre (IRC) am 9. Mai 2007 außerdem eine internationale Kooperationsbörse. Sie hilft Ausstellern und Besuchern nach Voranmeldung gezielt, potenzielle Kooperationspartner zu finden.


Autorenhinweis: Martin Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Mai 2007 (Mai 2007)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.