Stand und Perspektiven der Schnell wachsenden Baumarten in Mecklenburg-Vorpommern

Die ehrgeizigen Ziele der EU zur Senkung der CO2-Emission, die jüngst im Zusammenhang mit dem Klimaschutz gennannt worden sind, haben die Diskussion um die Bioenergie aus in Mecklenburg-Vorpommern weiter forciert. Dabei ist festzustellen, dass nach bisher vorliegenden Kostenanalysen in Deutschland ohne politische Förderung am ehesten die Nutzung von Festbrennstoffen (Holz, Getreide, Stroh) und die Biogasproduktion aus Reststoffen rentabel sein könnten.

Aufgrund ihres starken Jugendwachstums sind Pappeln und Weiden interessant für die Produktion von Energiehackschnitzeln in kurzen Umtriebszeiten. Bestimmte Arten und Hybridformen werden über Steckholz vermehrt. Arten, Sorten und Umtriebszeiten sind in Übereinstimmung mit der Erntetechnik zu wählen. Bei Holzernten im Winterhalbjahr können ausreichend vitale Stockausschläge erwartet werden, die eine Nutzungsdauer von 20-30 Jahren ermöglichen. Die Ergebnisse der bisherigen 12 Bewirtschaftungsjahre einer Kurzumtriebsfläche in Mecklenburg-Vorpommern lassen den Schluss zu, dass schnell wachsende Baumarten unter den natürlichen standortbedingungen Mecklenburg-Vorpommerns bei den gegenwärtigen Rahmenbedingungden rentabel angebaut werden können. Die ökologischen Aspekte des Anbaus sind mit Ausnahme der Grundwasserneubildung positiv zu bewerten.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 1. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2007)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: PD Dr. habil. Barbara Boelcke
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.