Verteilte faseroptische Dehnungsmessungen in der RCC Staumauer Fundão in Brasilien

In diesem Beitrag wird von der Installation von Glasfaserkabeln zur verteilten faseroptischen Dehnungsmessung in einer 43 m hohen RCC-Staumauer in Brasilien berichtet. Messungen wurden während der fünf Tage des ersten Einstaus durchgeführt. Es konnten keine signifikanten Dehnungsänderungen oder Risse festgestellt werden. In einem 20 m langen RCC- Probekörper konnte dagegen ein Riss von ungefähr 0,5 mm Breite klar lokalisiert und dessen Breite ermittelt werden.

Die Messungen nach dem Einbau der Dehnungsmesskabel in der RCC-Staumauer Fundão in Brasilien zeigen die grundsätzliche Möglichkeit der Installation und anschließender Messungen von faseroptischen Dehnungskabeln in Massenbeton. Für eine Steigerung der Messgenauigkeit wurde auf eine Temperaturkompensation verzichtet, da lokale Dehnungsspitzen trotz allem erkannt werden können. Die Dehnungsmessungen während des Einstaus zeigen wie erwartet noch keine Bereiche erhöhter Dehnung oder Risse im Beton. Die ergänzend durchgeführten Versuche an einem 20 m langen RCC-Probekörper zeigen deutlich, dass sich verteilte faseroptische Dehnungsmessungen in RCC trotz der Ortsauflösung von nur 1 m grundsätzlich sehr gut zur Erkennung und Ortung von Rissen eignen. Auch eine Ermittlung der Rissbreiten war sehr gut möglich. Zur Ermittlung der Genauigkeit und den Grenzen der Rissbreitenbestimmung sowie dem Einfluss des Schlupfes im Kabel selber werden weitere Versuche in den Laboratorien der Universität Innsbruck folgen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser Wirtschaft 09 / 2008 (September 2008)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Roland Hoepffner
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger
M. Sc. Douglas Emerson Moser
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.