Seit einigen Jahren werden Messstellen an Talsperren verstärkt mit Messtechnik für die automatisierte Datenerhebung und -übermittlung aufgerüstet. Die dadurch sehr umfangreiche Datenbasis steht nun zur vertieften statistischen Auswertung bereit. Für den 42 m hohen Freibachdamm im Süden Kärntens wurde mittels dreier Varianten der Korrelationsanalyse überprüft, ob aus dem Datenmaterial Informationen zur Herkunft und zur Fließzeit des Sickerwassers gewonnen werden können.
Im Rahmen dieser Studie wird eine Methode vorgestellt, mit der die Reaktionszeit des Sickerwassers für einen Moränen-Schüttdamm ermittelt wird und die Rückschlüsse auf die Durchströmung zulässt. Es kann festgestellt werden, dass eine Korrelationsanalyse mit Absolutwerten aufgrund der starken Periodizität der Messgröße keine sinnvollen Ergebnisse liefert. Ein alternatives Verfahren, das die zeitlichen Änderungen von Messgrößen verwendet, liefert deutlich realistischere Resultate. Die Ergebnisse aus der Korrelationsanalyse erweitern zusätzlich zur visuellen Betrachtung der Ganglinien von Messgrößen das Verständnis des Einwirkungs-Reaktions-Systems 'Talsperre". Die Verwendung von stündlichen Messdaten ist für die Beurteilung der aktuellen Sicherheit am Bauwerk sinnvoll - und für die Dokumentation der Historie von Bedeutung. Im Rahmen dieser Studie zeigt es sich jedoch, dass eine zeitlich hohe Auflösung einer Messgröße nicht automatisch einen höheren Informationsgrad aufweisen muss. Die täglich gemittelte Information liefert hier die besten Ergebnisse.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser Wirtschaft 09 / 2008 (September 2008) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr.-Ing. Jörg Franke Dipl.-Geoökol. Jan Bliefernicht Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht Dipl.-Ing. Patrick Blank Dipl.-Ing. Fritz Neuschitzer |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.