Seit wenigen Jahren erfolgt die Entwicklung von Modellen, welche die räumliche Differen-zierung von Sedimentquellen nach dem 'Critical-Source-Area'-Konzept ermöglichen. Im Beitrag wird ein Verfahren vorgestellt, welches die Ermittlung von Flächen mit einer signifi-kanten Sedimentlieferfunktion, so genannten Sedimenthauptlieferflächen, sowohl räumlich als auch bezüglich ihrer Lieferfunktion differenziert ermöglicht.
Die Ermittlung von Sedimenteinträgen in Oberflächengewässer mittels empirischer Modelle für die Anwendung in großflächigen EZG vollzog in den letzten Jahren eine Entwicklung weg von pauschalen Ansätzen, wie z. B. der EZG-bezogenen SDR-Formel, hin zu Methoden, welche mit der Implementierung wich-tiger Steuerparameter des Eintragsprozesses die Ableitung plausibler SDR-Fak-toren ermöglichen sollen [6]. Infolgedessen und mit der Akzeptanz des 'Critical-Source-Area"-Konzeptes wurde ein Schritt in die prozessorientierte Abbildung sowie räumliche Differenzierung vollführt. Trotz noch bestehender Defizite konnten beachtliche Fortschritte hinsichtlich der räumlichen Auflösung und Lokalisierung von Sedimentquellen erzielt werden. Dies bestätigen die vorgestellten Modellierungen mit einer neu entwickelten Methode zur Bewertung der SDR-Faktoren am Beispiel des EZG der TS Quitz-dorf. Mit der Ableitung von SDR-Faktoren auf Basis der Anbindungswahrscheinlichkeit sowie wichtiger Steuerparameter können plausible Sedimenteinträge modelliert werden. Der Sedimenteintrag wird zu 80 % von lediglich 7 % der Ackerflächen kontrolliert. Diese Sedimenthauptlieferflächen stellen hochgradig angebundene Ackerflächen dar, auf die sich Maßnahmen zum Stoffrückhalt konzentrieren sollten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser Wirtschaft 03 / 2008 (März 2008) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Stefan Halbfaß Dr. Karsten Grunewald |
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