Umbau des Luppewehrs zur Stabilisierung des Sedimenthaushalts im Gewässerknoten Leipzig

Als Zentrum des Gewässerknotens Leipzig gilt das Elsterbecken, an dessen unterem Ende sich das Luppewehr als Abschlussbauwerk zur Neuen Luppe anschließt. Das Wehr spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung des Sedimenthaushaltes im Gewässerknoten Leipzig und ist gemäß den im integrierten Gewässerkonzept entwickelten Leitlinien umgestaltet worden. In diesem Beitrag wird über Planung, Modellversuche, Bau des Luppewehres sowie über die bisher gewonnenen Betriebserfahrungen berichtet.

Die Stadt Leipzig liegt am Zusammenfluss der drei Flüsse Weiße Elster, Pleiße und Parthe. Seit über 1 000 Jahren lassen sich menschliche Eingriffe in das vorhandene Gewässersystem nachweisen, die zunächst die Nutzung von Gefälledifferenzen zur Gewinnung von Wasserkraft und die Gewährleistung des Hochwasserschutzes zum Ziel hatten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde ein verzweigtes System von Mühlgräben, Aus- und Umleitungsstrecken sowie Hochwasserbetten errichtet, das heute als Gewässerknoten Leipzig (Bild 1) bezeichnet wird. Die ursprünglichen Flussläufe sind durch Verfüllung und Überbauung weitgehend beseitigt, und das Wasser folgt in weiten Bereichen dem Verlauf künstlicher Flutbetten und ehemaliger Mühlgräben.
 
In  memoriam: Der Koautor Christian Kubens verstarb bedauerlicherweise am  27.04.2008 nach der Einreichung dieses Beitrages.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser Wirtschaft 08 / 2008 (August 2008)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Axel Bobbe
Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-B. Horlacher
 
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