Voraussichtlich 2008 werden die neuen ISO-Normen veröffentlicht, die international gültige Standards für die Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsdienstleistungen festschreiben. Entstehung, Aufbau und zentrale Inhalte der Normenfamilie werden dargestellt, mögliche Wirkungen abgeschätzt. Vermutlich werden die Normen trotz ihrer Freiwilligkeit teilweise von den deutschen Wasserversorgungsunternehmen angewendet werden müssen. Einerseits wird durch die ISO-Normen die Anwendung von Performance-Indikatoren gestärkt, andererseits zunehmend das anwendende Versorgungsunternehmen insgesamt bewertet.
Auch wenn die neuen ISO-Standards durch ein hohes Maß an Freiwilligkeit gekennzeichnet sind und bei der Umsetzung vielfältige Umsetzungsspielräume eröffnen, werden sie wahrscheinlich auch in Deutschland eine Rolle spielen. Die Erfahrungen, die in der Vergangenheit mit den anderen ISONormen (Bs. ISO 9000, 14 000 etc.) gemacht worden sind, verdeutlichen vor allem auch die Eigendynamik, die von derartigen Normsetzungen ausgelöst werden kann. Es ist wahrscheinlich, dass die ISO-Normen zukünftig beispielsweise bei Entscheidungen über die Gewährung von Fördermitteln eine Rolle spielen können. Wo Unternehmen jenseits des Anschluss- und Benutzungszwangs große Industrie- oder Gewerbeunternehmen beliefern oder für diese als Betriebsführer der Wasserversorgung/Abwasserbeseitigung tätig werden möchten, ist ebenfalls damit zu rechnen, dass sich zunehmend an den neuen ISO-Normen orientiert wird.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 06/2008 (Juni 2008) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Apl. Prof. Dr. Ulrich Scheele Dr. Engelbert Schramm |
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