Im Zuge von Investitionsüberlegungen sind für Investoren - unabhängig von der Art der geplanten
Investition - Fragen zu klären, deren Beantwortung die relative Vorteilhaftigkeit einer Kapitalanlage darlegen kann. So spielen, je nach Investitionsobjekt, neben rein monetären Überlegungen auch weiche Faktoren eine Rolle. Die von institutionellen Anlegern wählbare Strategie hinsichtlich einer möglichen Investitionsentscheidung bedingt ein Erkennen, Ermitteln und Bewerten aller relevanten Faktoren.
Aufgrund der Kapitalintensität von Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien, werden Großprojekte in diesem Sektor in Zukunft eine zunehmend starke Rolle spielen. Beim Markt für regenerative Energieerzeugung handelt es sich weiterhin um einen Wachstumsmarkt: der Anteil erneuerbarer Energieträger am Brutto-Stromverbrauch lag im Jahr 2007 bei 14,2 % (im Vergleich dazu 2003: 7,9 %; 1991: 2,8 %) und soll bis 2020 auf 25 - 30 % erhöht werden. Das heißt, es besteht in diesem Bereich ein erhöhter Investitions- und somit Finanzierungsbedarf, wodurch der Anteil privater Investitionen steigen wird. Verlässlich geplante und gut vorbereitete, risikominimierte Konzepte, dürften daher für potenzielle Investoren attraktiv erscheinen und gute Renditen versprechen. Die in der Regel hohen Finanzierungsvolumina von Großprojekten stellen Investoren vor besondere Herausforderungen, was wiederum Auswirkungen auf deren Strategieauswahl hat. Diese wird zum einen die Vielzahl an Finanzierungsmöglichkeiten und somit die verschiedenen Chancen und Risiken, die sich daraus ergeben, berücksichtigen. Zum anderen spielt auch die Anzahl der bei Großprojekten vorhandenen Entscheidungsträger und Projektbeteiligten und damit deren unterschiedliche Zielsetzungen für die Geldgeber eine Rolle, da hier das Risiko konkurrierender Ziele besteht. Bei Projektplanung und -entwicklung gilt es zu beachten, dass Strategien von Investoren, wie auch immer sie geartet sind, letztlich darauf ausgerichtet sind, deren ureigene Ziele möglichst gut zu verwirklichen. Diese sind, wie oben erläutert, eine hohe Rendite bei möglichst angemessenem Risiko und möglichst hohem Mitspracherecht. Übrige Investoren-Ziele sind in der Regel Unterziele der genannten und dienen dazu, diese zu erreichen.
| Copyright: | © OTH Amberg-Weiden |
| Quelle: | Biomasse & Abfall - Regionale Brennstoffe Richtig Nutzen (Juni 2008) |
| Seiten: | 14 |
| Preis: | € 7,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Matthias Schmuderer Dipl. Betriebswirt (FH) Sebastian Schulz |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.