Die Abfallwirtschaft in Europa hat in den letzten Jahrzehnten eine Wende weg von einer ausschließlichen Abfallbeseitigungswirtschaft hin zu einer 'vernetzten Kreislaufwirtschaft' bzw. zum Ressourcenmanagement erfahren. Eine der Kernentwicklungen ist hierbei die Reduzierung der Notwendigkeit der Abfalldeponierung durch Abfallvermeidung und -verwertung; Dies wurde im Zuge der Deponierichtlinie gesetzlich manifestiert (EC, 1999) Die Implementierung der Deponierichtlinie in nationales Recht, führte zu ausschlaggebenden Änderungen der Abfallwirtschaft auf nationaler Ebene.
Trotz separater Erfassung verschiedenster Abfallströme sind die einzelnen Abfallfraktionen oft sehr heterogen und bedürfen einer Nachsortierung. Anhand der Tatsache, dass durch manuelle Sortierung von Abfallströmen nicht die geforderten Durchsatzleistungen und teilweise auch nicht die Qualitätsanforderungen an die Sortenreinheit erzielt werden können, wird seit Beginn der 90er Jahre verstärkt auf optische Sortiertechnik gesetzt. Bis heute haben Systeme zur Kunststofftrennung im NIR - Spektrum oder Glassortierung im VIS - Spektrum die Marktreife erreicht und zählen zum Stand der Technik. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Klimaschutzes und der damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen, entwickelt sich die Bedeutung der thermischen Behandlung und energetischen Nutzung von Abfällen bzw. Abfallbrennstoffen in den letzten Jahren sehr rasant. Die Deponierung von Abfällen ist nur mehr unter Erfüllung definierter Voraussetzungen (in Österreich: u.a. Heizwertkriterium) möglich.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Abfallforschungstage 2008 (Juni 2008) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | DI(FH) Verena Faist DI Dr. Arne Michael Ragossnig |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.