Holt neue Technik mehr raus? Möglichkeiten neuer Sortieranlagen am Beispiel von Praxisgroßversuchen in Ballungsgebieten

Die RWE Umwelt AG führt regelmäßig technische Versuche mit verschiedensten Abfällen und unterschiedlichen Technologien durch. Im Rahmen solcher Versuche wurde im Februar 2003 ein orientierender Großversuch mit Hausmüll durchgeführt. Zielsetzung waren dabei zum einen Menge und Qualität der im Hausmüll vorhandenen Wertstoffe zu ermitteln, zum anderen die Leistungsfähigkeit moderner automatischer Sortiertechniken zu erproben.

Bei den durchgeführten Versuchen mit insgesamt ca. 2.400 t Material, welches in etwa dem jährlichen Abfall (graue und gelbe Tonne) Aufkommen einer 10.000 Einwohner Stadt gleichkommt, konnte nachgewiesen werden, dass es technisch machbar ist, Hausmüll oder ein Gemisch aus Hausmüll und Leichtverpackungen auf einer trockenmechanischen, automatisierten Sortieranlage zu verarbeiten. Bei beiden Versuchen konnten hochwertige Wertstoffe aussortiert werden. Die geringfügigen technischen Probleme, die während des Versuchslaufes aufgetreten sind lassen sich durch den Einbau geeigneter oder anders dimensionierter Maschinen und Geräte beheben. Selbstverständlich gibt es Optimierungsmöglichkeiten sowohl in Bezug auf die noch nicht zufrieden stellenden Ausbringungsraten der einzelnen Wertstoffe, als auch bezogen auf die erzielten Reinheiten. Hält man sich jedoch vor Augen, dass beide Versuche auf einer LVP Sortieranlage durchgeführt wurden, die nicht auf die Verarbeitung von Hausmüll ausgelegt ist, so sind die erreichten Ergebnisse aus technischer Sicht äußerst zufrieden stellend.



Copyright: © Förderverein KUMAS e.V.
Quelle: 2005 (März 2005)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Konrad Kerres
Dipl.-Ing. Jürgen Hüskens
 
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