Kapazitätserhöhung der MVA Bielefeld-Herford - Maßnahmen und erste Betriebserfahrungen

Die Müllverbrennungsanlage MVA Bielefeld-Herford (MVA Bielefeld) besteht aus 3 Verbrennungslinien mit einer Verbrennungskapazität von jährlich 360.000 t (vor Leistungserhöhung). Bei einer Abfallzusammensetzung von ca. 50% Hausabfällen und ca. 50% hausmüllähnlichem Gewerbeabfall beträgt der Heizwert derzeit etwa 12.000 kJ/kg im Jahresmittel.

Die Durchsatzleistung der drei Verbrennungslinien der MVA Bielefeld ist um ca. 15% gesteigert worden, sodass sich bei Heizwerten von 11.000 - 12.000 kJ/kg der jährliche Anlagendurchsatz von 360.000 t auf 420.000 - 440.000 t erhöht. Neben der Nutzung der vorhandenen Anlagenreserven waren hierfür umfangreiche Ertüchtigungsmaßnahmen in den Bereichen Kessel und Rauchgasreinigung erforderlich.
Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgte linienbezogen jeweils im Rahmen der Revisionen in den Jahren 2006/2007, sodass heute Betriebserfahrungen mit erhöhter Leistung für bis zu 9.000 Betriebsstunden vorliegen. Die drei Verbrennungslinien laufen derzeit kontinuierlich mit der erhöhten Leistung. Signifikante Schäden, die zu Einschränkungen der Verfügbarkeit oder steigenden Instandhaltungsaufwändungen führen sind bisher nicht aufgetreten. Abschließende Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund der zeitlich begrenzten Betriebserfahrungen noch nicht möglich, insbesondere für gegebenenfalls auftretende erhöhte Abzehrraten an den Membranwänden oder den Konvektionsheizflächen der Kesselanlagen.



Copyright: © Texocon GbR
Quelle: 5. Potsdamer Fachtagung 21.-22. Februar 2008 (Mai 2008)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Frank Ehlers
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Wärmeversorgung für den Sedansberg in Wuppertal
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2024)
Der Sedansberg ist ein Wohnquartier nördlich der Innenstadt von Wuppertal- Barmen. Er hat bisher keine Fernwärmeversorgung. Vorgestellt wird eine volkswirtschaftliche Betrachtung, verbunden mit schneller Realisierbarkeit der Dekarbonisierung für eine Wämeversorgung mit Tiefengeothermie. Die Investitionen in Tiefengeothermie werden öffentlich gefördert werden. Das macht einen Kostenvergleich mit anderen Formen der Wärmeversorgung schwierig.

Integrierte Energiesysteme
© Rhombos Verlag (12/2018)
Energie aus Abfall kann sich im Spannungsfeld von Energiepolitik und Wirtschaftlichkeit erfolgreich behaupten.

Von Anfang bis zum Ende
© Rhombos Verlag (3/2017)
Bei der Stilllegung, der Betriebsmittelfreiheit und dem Rückbau der MVA Stellinger Moor wurden alle Herausforderungen erfolgreich bewältigt.

Wärmenetze heute und nach dem EEG - ein Betriebszweig für die Landwirtschaft?
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Wärmenetzinvestitionen sind langfristig angelegt. Sie stellen eine interessante Einkommensquelle für die Landwirtschaft dar. Für die Umstellung von biogasbetriebenen Wärmenetzen gibt es genügend alternative Energieträger in der Landwirtschaft, so dass bei EEG-Restlaufzeiten von knapp über 10 Jahren der Neu- bzw. Ausbau von Wärmenetzen derzeit wirtschaftlich interessant ist.

Feste Bioenergieträger ‒ erfolgreiche Nutzung zur Wärmeversorgung im kommunalen Umfeld
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Effiziente Energiesysteme und -anlagen für industrielle Anwendungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten und Schadstoffemissionen.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de