Möglichkeiten der Beherrschung von Schadstoffspitzen mit der Trockensorption des MHKW Ludwigshafen

Das Müllheizkraftwerk Ludwigshafen, Baujahr 1962, verfügt über drei Kessel, die im Teillastbetrieb ca.
200.000 Mg Müll/Jahr verbrennen. Die Rauchgase werden über eine Sammelschiene auf 2 Rauchgaslinien verteilt, eine einstufige konditionierte Trockensorption, Linie 2, und eine dreistufige Nasswäsche, Linie 3 (siehe Abb. 1). Im Anschluss an diese Vorreinigung erfolgt auf jeder Linie separat eine Nachreinigung im SCR-Katalysator mit integrierter katalytischer Nachverbrennung.

Die Versuche haben gezeigt, dass eine effektive Vorabscheidung von bei Rohgasspitzen möglich ist. Ein genereller Einsatz der Chemikalien als Ersatz für die Kalkdosierung ist nach den bisherigen Erkenntnissen nicht möglich. Sie ist nach aller Voraussicht auch preislich günstiger und weniger problematisch, was das Handling der Reststoffe anbelangt, als die Erhöhung der Stöchiometrie. Allerdings muss in Erwägung gezogen werden, dass mit dem Neubau der Rauchgasreinigungslinie 3 eine wesentlich höhere Kapazität zur Verfügung steht. Damit werden beide Linien gemäß Genehmigung nur zu ca. 75% belastet, anstelle von 100% wie bisher. Die Erfahrung hat gezeigt, dass im Teillastbetrieb wesentlich bessere Emissionswerte erzielt werden können (Tagesmittelwert < 5mg/Nm3 bei 55% Last), so dass der Einsatz einer zusätzlichen Abscheidstufe damit überflüssig würde.



Copyright: © Texocon GbR
Quelle: 5. Potsdamer Fachtagung 21.-22. Februar 2008 (Mai 2008)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Cand.-Ing. Sebastian Gerull
Dipl.-Ing. Rolf Wradatsch
 
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