Technische Begleitung der Ausschreibung und Vergabe, Lösungen bei langen Lieferfristen der Anlagenbauer und Besonderheiten bei bankfinanzierten Projekten

Die Frage, welche Losaufteilung die Richtige, welche Losanzahl die Richtige, welche Bearbeitungstiefe durch Ingenieure des Endkunden oder beauftragte Planer vor einer Vergabe die Richtige ist, sind immer währende Fragen die in jedem Projekt neu zu beantworten sind.

Erfreulicherweise ist derzeit im Bezug auf die für eine Realisierung von Müllverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoffkraftwerken in Betracht kommenden Unternehmen, am Markt eine große Auslastung festzustellen. Ausgelöst durch den vorhandenen Investitionsstau Anfang dieses Jahrtausends, der sich nun seit zwei Jahren anfängt aufzulösen, müssen sich die Vorhabensträger bei der Durchführung von Ausschreibungs- und Vergabeverfahren auf diese Situation einstellen. Aus Sicht der Autoren, die in den letzten Jahren zahlreiche Planungen und Realisierungen von Ersatzbrennstoffkraftwerken und Müllheizkraftwerken begleitet haben, bedeutet dies, dass die klassische Losaufteilung, wie sie in diesem Beitrag geschildert wurde, derzeit und in naher Zukunft nicht mehr Bestand haben kann. Vielmehr wird man, nicht nur im Bereich des Bauteils, sondern auch im Bereich der Elektrotechnik sowie im Bereich der Feuerung des Kessels und der Rauchgasreinigung zunehmend dazu übergehen, gewerkweise die Ausschreibungen vorzubereiten. Dies bedeutet aufseiten des Vorhabenträgers einen höheren Aufwand bei der Planungsleistung im Vorfeld der Vergabe und daraus resultierend höhere Vorlaufkosten vor der Vergabeentscheidung.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Planung und Umweltrecht 1 (2008) (Mai 2008)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dipl. Ing. Nils Oldhafer
Thomas Schücke
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.