In Deutschland sind zwischen 3.000–4.000 Biogasanlagen in Betrieb, die aus verschiedensten organischen Materialien Strom oder Biogas bereitstellen. Der überwiegende Teil dieser Anlagen wird ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo) betrieben. Ca. 300–400 Biogasanlagen verarbeiten auch organische Reststoffe. Neben Strom und Biogas fallen in diesen Anlagen jährlich mehrere Mio. t Gärprodukte an, die in der Landwirtschaft als Dünge- und Bodenverbesserungsmittel eingesetzt werden. Neben dem Ausbringen auf betriebseigenen Flächen der Anlagenbetreiber erfolgt die Vermarktung verstärkt auch auf anderen Absatzwegen. Gerade dann spielen Vertrauen bei den Abnehmern und die richtige Darstellung der guten Qualität solcher Produkte eine große Rolle.
Durch die Gütesicherung wird die Qualität von Gärprodukten aus Biogasanlagen regelmäßig und unabhängig geprüft. Ihr Ablauf ist transparent und schafft Vertrauen auf allen Seiten. Damit wird sowohl für den Produzenten als auch für den Abnehmer ein Höchstmaß an Rechtssicherheit erreicht. Aufgrund der fortlaufenden Überprüfung hat der Verordnungsgeber zahlreiche Erleichterungen in verschiedenen Rechtsbestimmungen vorgesehen. Für Biogasanlagen, die Gärprodukte an andere abgegeben oder solche Produkte in sensiblen Bereichen (z. B. Wasserschutzgebiete, Ökolandbau etc.) anwenden ist eine RAL-Gütesicherung besonders zu empfehlen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.gaerprodukt.de erhältlich.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 2,50 |
Autor: | Dr. Andreas Kirsch |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
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Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.