Die Belastung der Rohwasserressourcen mit Pflanzenschutzmitteln (PSM) ist besorgniserregend. Der Vorsorgegrenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter wird an vielen Messstellen überschritten. Teure Aufbereitung oder die Schließung von Wassergewinnungsanlagen sind die Folge. Es wird aufgezeigt, welche Modifikationen des PSM-Zulassungsverfahrens, des Nachzulassungsmonitorings, der Trinkwasserverordnung für den Schutz unserer wichtigsten Lebensgrundlagen als notwendig erachtet werden.
Die Problemlage beim Schutz der Trinkwasserressourcen durch Funde von organischen Spurenstoffen und insbesondere von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und deren Metaboliten, Abbau- und Reaktionsprodukten wird sich in den kommenden Jahren auch bedingt durch die Fortschritte in der analytischen Wasserchemie weiter verschärfen. Der vorsorgende Verbraucherschutz erfordert hier wirksame, umfassende, aber auch abgestufte Maßnahmen zum Schutz der Trinkwasserressourcen. Basierend auf der Philosophie des Multibarrierenprinzips und des vorsorgenden Gewässerschutzes werden für notwendig erachtete Modifikationen des Zulassungsverfahrens (Welche Stoffe dürfen in welchen Konzentrationen in die Umwelt bzw. in Einzugsgebiete von Trinkwassergewinnungsanlagen?), des Nachzulassungsmonitorings (Durch welche Maßnahmen ist gewährleistet, dass auffällige Befunde erfasst und unverzüglich zu den notwendigen Konsequenzen führen?) und der Trinkwasserverordnung (Wie kann aus der Trinkwasserverordnung heraus sichergestellt werden, dass notwendige Sanierungsmaßnahmen auch tatsächlich ergriffen werden müssen?) vorgestellt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 3 - 2008 (März 2008) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.