Erfahrungen mit der Realisierung von EBS-Kraftwerken aus der Sicht des Planers

In den letzten Jahren ging es bei dem Einsatz von EBS vornehmlich um technische Konzepte und um deren planerische Umsetzung (siehe z. B. Thomé-Kozmiensky, 2007). Der Fokus lag dabei zunächst auf der Mitverbrennung in Industriefeuerungen und Kraftwerken, verschob sich aber zunehmend hin zu eigenen EBS-Kraftwerken, in der Regel als Ersatz für bestehende fossile Feuerungen an Industriestandorten. Nach wie vor befinden sich zahlreiche EBS-Kraftwerksprojekte in der Planungsphase, aber für den Großteil des derzeit am Markt verfügbaren EBS sind die Anlagen im Bau oder sind bereits in Betrieb gegangen. Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen unseres Beitrages einige, aus Sicht des begleitenden Planers wesentliche Aspekte bei der Realisierung von EBS-Kraftwerken dargestellt werden.

Aufgrund der Erfahrungen bei einer Reihe von EBS-Kraftwerksprojekten lassen sich für die Realisierung einige Aspekte festhalten, die eine besondere Beachtung verdienen. Dabei kommt schon der Ausschreibung eine entscheidende Bedeutung zu.  Nicht der, den Umfang und die Ausführung der Anlage definierende, Inhalt der Ausschreibung, sondern auch ihre Form als GU- oder Losausschreibung bestimmt wesentlich den weiteren Ablauf der Realisierung. Bewährt hat sich vor allem die Losausschreibung, bei der der erhöhte Aufwand seitens des AG und seines Planers durch verminderte Investitionskosten und einen erhöhten Einfluss über die weitere Realisierung mehr als kompensiert werden. Durch die Vergabe der Baugewerke als Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis lassen sich diese Vorteile sogar noch vergrößern. Im Rahmen der Vergabe muss auch noch einmal besonders beachtet werden, dass eine Optimierung zwischen den Investitionskosten und den zu erwarteten Betriebskosten der Anlage erreicht wird.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008)
Seiten: 9
Preis: € 4,50
Autor: Dipl.-Ing. Bernd Dibke
Dipl.-Ing. Margret Rauschnabel
Dipl. Ing. Hendrik Seeger
 
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