Nationale und internationale Perspektiven des Urban Mining aus Sicht der privaten Entsorgungswirtschaft

Vor über 100 Jahren (1897) befand sich der Goldrausch am Klondike River auf dem Höhepunkt. Auch viele Deutsche schürften in Minen oder in Flüssen nach dem kostbaren Edelmetall. Der Goldrausch ist lange vorbei, aber ein relativ neuer Begriff für einen möglichen neuen Boom ist aufgetaucht. "urban mining" – die Stadt wird zur Mine. Die Mülltrennung in Deutschland mit den hohen Umweltstandards, vor vielen Jahren oft im Ausland belächelt, hat die Entsorgungswirtschaft zu einer deutschen Zukunftsbranche gemacht. Der Abfall wird nicht nur eingesammelt, sondern auch schon seit langem verwertet. Moderne Behandlungsanlagen haben tausende von Müllkippen ersetzt und das nicht erst seit dem Stichtag 1. Juli 2005 – der Einführung der TASi.

Die Mülltrennung in Deutschland mit den hohen Umweltstandards hat die Entsorgungswirtschaft zu einer deutschen Zukunftsbranche gemacht. Moderne Behandlungsanlagen haben tausende von Müllkippen ersetzt. Die weltweite Spitzenstellung Deutschlands in der Abfallverwertung und im Abfallrecycling ist besonders dem Engagement privater Unternehmen zu verdanken. Die deutsche Entsorgungswirtschaft hat ihre Hausaufgaben erfolgreich erledigt und ist zur Wachstumsindustrie geworden, die auch in Zukunft weitere Arbeitsplätze schafft. "Urban mining" wird sicherlich in den nächsten Jahren auch international noch mehr an Bedeutung gewinnen. Die deutschen, privaten Unternehmen – ob mittelständisch oder groß – können hier ihren Wettbewerbsvorteil ausnutzen, den sie haben.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 20. Kasseler Abfallforum-2008 (April 2008)
Seiten: 3
Preis: € 1,50
Autor: Dipl.-Ing. Peter Hoffmeyer
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.