Abfallwirtschaft und Klimaschutz – Was muss die Abfallwirtschaft leisten?

Die Abfallwirtschaft hat durch die Stilllegung der Deponien, das Recycling mit der stofflichen Verwertung und die Vorbehandlung der Restabfälle durch die Mechanisch-biologische Behandlung und Verbrennung die Vorreiterrolle in der CO2 – Reduktion in der BRD übernommen. Etwas über 20% der angestrebten Verringerung gemäß dem Kyoto-Protokoll werden allein durch die Abfallwirtschaft erreicht. Damit steht die Abfallwirtschaft im Vergleich der Industriebranchen an erster Stelle.

Die thermische Behandlung von Siedlungsabfällen in Müllverbrennungsanlagen (MVA) und die energetische Nutzung der aufbereiteten Sekundärbrennstoffe (SBS) aus der MBA nimmt eine zentrale Stellung in der Abfallwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland ein. Dies gilt umso mehr, seit dem Verbot der Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen. Die Hauptaufgabe von MVAs besteht zuerst in der sicheren und umweltgerechten Abfallbehandlung. Die dabei anfallende Energie wurde ursprünglich nur als Nebenprodukt genutzt. Mit der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls und vermehrten Klimaschutzmaßnahmen, sowie vor dem Hintergrund der Endlichkeit der fossilen Energieträger, erhält die Energieerzeugung durch MVAs allerdings zunehmend an Bedeutung. Ähnliches gilt für SBS und Stabilat aus den verschiedenen MB-Anlagen.



Copyright: © Verlag Abfall aktuell
Quelle: Band 31 - Deponietechnik 2008 (Februar 2008)
Seiten: 22
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski
 
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