Gemeinhin wird Wasserwirtschaft als "die zielbewusste Ordnung aller menschlichen Eingriffe in die ober- und unterirdischen Wasservorkommen" verstanden. Innerhalb dieser abstrakt-theoretischen Definition geht es konkret um die Nutzung des Wassers für den Menschen, den Schutz des Wassers vor dem Menschen sowie den Schutz des Menschen vor dem Wasser.
Durch die Anstrengungen aller Verantwortlichen und vor allem auch der Bürgerinnen und Bürger haben wir in der Wasserwirtschaft ein hohes Niveau erreicht. Dies gilt insbesondere für die öffentliche Wasserversorgung, die Abwasserbeseitigung und den Hochwasserschutz. Einige Bundesländer unterstützen die kommunalen Gebietskörperschaften bereits beim Aufbau von Benchmarkingkonzepten in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung. Diese Konzepte sind wichtige Initialzündung für die weiteren Optimierungsmaßnahmen in den Ländern.Bei der Erstellung flussgebietsbezogener Pläne zur Umsetzung der EU-Wasserrahmen- und der sich abzeichnenden EU-Hochwasserrichtlinie sind vor allem ressortübergreifende Ansätze von großer Bedeutung für den Erfolg. Nur ein Zusammenwirken der unterschiedlichen Ressorts und Fachverwaltungen auf Landes- und Regionalebene, gestützt und getragen von Bürgern, Kommunen, Kammern und Verbänden, wird auch künftig zum Erreichen der gesteckten Ziele führen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall (10/2006) (Oktober 2006) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Ministerialdirigent Werner Theis |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
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Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.